Sozialer Status: Auch wenn die Wehrmacht ihrer Rolle als Militärapparat des deutschen Reiches noch nicht gerecht werden musste so gründet sie sich auf der Tradition der Reichswehr die sich noch auf die ersten Tage des preußischen Militarismus beruft. Dieser Militarismus ist es welcher dabei noch heute, lediglich Jahre nach der Niederlage im ersten Weltkrieg, das Militär in hohem Ansehen hält. Gerade das bürgerliche Milieu steht dem Militär sehr nahe, nicht zuletzt da die Laufbahn eines Offiziers einem jeden Mann gut steht. Gleichzeitig hat sich in den letzten Jahren auch eine zunehmend positive Sicht auf das Militär entwickelt welche nicht zuletzt mit der Propaganda der Reichsregierung zu erklären ist. Der Soldatenstand erfuhr so in den letzten Jahren eine öffentlichkeitswirksame neue Definition als das letzte Glied welches die deutsche Nation zu bewahren vermag. Ob nun an Schulen oder durch Plakate auf den großen Plätzen verkündet nahm die Wehrmacht eine immer stärkere Stellung im Alltagsleben ein. So lassen sich, neben der alten Preußisch geprägten Offiziersaristokratie, auch alle anderen Schichten gleichberechtigt in der Wehrmacht wiederfinden. Vom Arbeitersohn über Bankiersgehilfen zum Abiturienten.
Doktrin: Seit jeher war es die eiserne Disziplin welche den Ruf deutscher Verbände auf der gesamten Welt maßgeblich prägte, eine Disziplin welche ob gleich welcher Bedingungen stets aufrecht gehalten wurde, dies ist das Idealbild des standhaften, deutschen Soldaten. Um diese durchzusetzen baut die Wehrmacht, anders als viele vergleichbare moderne Armeen, auf strenge Strafen die oft auch eine gesamte Einheit betreffen können. Dies dient dazu um Straftäter, auch wenn sie nicht direkt belangt werden können, durch ihre Einheit zu erreichen. Diese straffe Gliederung ist dabei unersetzlich zur Aufrechterhaltung einer Kampfkraft und Disziplin auf hohem Niveau auch wenn viele, vorwiegend demokratisch geprägte Nationen, dies anders sehen. Ein weiterer Kernpunkt der Wehrmachtsdoktrin ist die sogenannte Auftragstaktik welche sich darüber definiert das sie den direkten Befehlshabern von im Feld befindlichen Einheiten lediglich Ziele vorgibt, wie diese jedoch erreicht werden sollen liegt im ermessen der Kommandeure. Auch in diesem Punkt unterscheidet sich die Wehrmacht von vielen Heeren ihrer Zeit jedoch erlaubt es diese Taktik den Befehlshabern den Fähigkeiten ihrer Einheiten Rechnung zu tragen, kurzfristig auf eine Veränderte Situation zu reagieren und kurzum zu verhindern, dass das Leben der Soldaten von Männern über Kartentischen vergeudet wird welche keinen Einblick in die Lage vor Ort haben und deren Planung sich oftmals auf eine Situation bezieht die mehrere Tage alt sein kann. Ebenfalls wird die militärische Führung bei der Wehrmacht noch immer als wirkliche Führung verstanden weshalb kommandierende Offiziere ihre Einheiten stets begleiten und selber Anführen. Das qualifizierteste Personal wird somit nicht im sicheren Hinterland geschont sondern dort eingesetzt wo es den größten Einfluss nehmen kann. Nicht zuletzt führt dies auch zu einem beispiellosen Verhältnis zwischen Mannschaften und Offizieren welches zwar auf einer professionellen Ebene verharrt jedoch von einer gegenseitigen Akzeptanz zeugt. Nicht zuletzt ist dies daran zu erkennen das im deutschen Sprachgebrauch das Wort Soldat sowohl Mannschaften als auch Offiziere bezeichnet wohingegen es in anderen sprachen es sich einzig auf Mannschaften bezeichnet und Offiziere als eine höher gestellte Schicht darstellt. Dies spiegelt sich auch in der Vergabe für Orden und Auszeichnungen wieder welche für einen jeden Dienstgrad erreichbar sind wohingegen andere Nationen diese vorwiegend an Offiziere ausgeben und sich meist lediglich auf den direkten Kampfeinsatz beziehen.
Ausbildung: Um ihren hohen Standard an Professionalität zu wahren setzt die Wehrmacht eine Grundausbildungsdauer von 16 Wochen für einfache Infanteristen und 21 Wochen für Panzerbesatzungen an. Weitere Spezialausbildungen knüpfen dabei nahtlos an und bereiten die Männer auf ihre Rollen auf dem Schlachtfeld bestmöglich vor. Eine weitere Besonderheit ist es dabei das die Männer ihren Wehrkreisen entsprechend den Einheiten zugeteilt werden. Genauer heißt dies, das Soldaten mit jenen Männern in die Schlacht ziehen mit denen sie ausgebildet worden, mit denen sie vielleicht sogar in der Selben Stadt gelebt haben. Auch dies ist eine Besonderheit der Wehrmacht welche so sich nicht überall finden lässt und deren Ziel ein stärkerer Korpsgeist ist. Denn anders als Männer in den Krieg zu schicken die noch nicht einmal den Namen des Schützen neben sich kennen werden so teilweise bereits eingeschworene Mahnschaften in den Marschbattailionen gebildet deren Zusammenhalt ungleich größer ist.