Name des Staates: Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken(UdSSR), Sowjetunion
Staatsform: (formale) Sozialistische Räterepublik mit einem Einparteiensystem
Die Verfassung der Sowjetunion wurde 1936 durch Josef Stalin und den Sowjetkongress geändert. Zwar enthielt diese Verfassung formell das allgemeine Wahlrecht, Menschenrechte und geheime Wahlen doch letztlich standen diese nur auf dem Papier. De facto war der Generalsekretär der KPdSU Josef Stalin jedoch nahezu unbeschränkter Alleinherrscher und es herrschte weder Rechtssicherheit noch das Recht auf freie Meinungsäußerung Durch die scheindemokratische Verfassung erhofte sich die Sowjetunion einzig für den Westen als Partner in einem Bündnis gegen den Nationalsozialismus akzeptabel zu werden.
Staatsoberhaupt:
Vorsitzender des Zentralen Exekutivkomitees : Michail Iwanowitsch Kalinin Parteiführer :Josef Stalin (Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili)
Das eigentliche Staatsoberhaupt, der Vorsitzende des Zentralen Exekutivkomitees, hatte in der Sowjetunion einzig repräsentative Aufgaben. Die Parteiführer der KPdSU waren dagegen die eigentlichen und einzigen Machthaber in der Sowjetunion.
Einwohnerzahl:
190.678 Mio. Einwohner
Größe:
21.534.400 km²
Amtssprache:
Russisch
Hauptstadt: Moskau, seit dem 12. März 1918
Geschichte:
Die Februarrevolution von 1917 hatte in Russland zwar die Zarenherrschaft beendet, aber keine Lösung der wichtigsten sozialen und politischen Probleme des Landes gebracht. Die wichtigste Frage war ohne Zweifel die Kriegsfrage. Russland war seit 1914 Krieg führende Partei im Ersten Weltkrieg. Die Anforderungen dieses "modernen" Krieges, der vom Industriezeitalter geprägt war, überstiegen die Kräfte des weitgehend von der Agrarwirtschaft geprägten Landes bei weitem und führten zu einer Zuspitzung der ohnehin gravierenden sozialen Probleme in Russland. Nach der Februarrevolution herrschte in Russland ein Nebeneinander von Parlament (Duma) mit seiner Provisorischen Regierung unter Kerenskij und den Arbeiter- und Soldatenräten (die Sowjets) mit ihren Exekutivkomitees. Über die endgültige Verfassung sollte eine verfassungsgebende Versammlung entscheiden, die (zunächst) am 25. November gewählt werden sollte. Die Provisorische Regierung unter Kerenskij konnte sich nicht dazu durchringen, in Friedensverhandlungen mit dem Deutschen Reich und den übrigen Mittelmächten zu treten. In der Führung der bolschewistischen Partei war umstritten, ob die Partei sich an den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung beteiligen sollte oder stattdessen auf einen gewaltsamen Aufstand setzen sollte. Nach hitzigen Debatten setzten sich schließlich Lenin und Trotzki durch. Am 10. Oktober wurde der Aufstand beschlossen. In der Nacht zum 25. Oktober begann schließlich der Aufstand in Petersburg mit dem berühmten Schuss des Kreuzers "Aurora" auf den Zarenpalast. Aufständische Truppen besetzten strategisch wichtige Stellen in der Stadt sowie den Winterpalast, den Sitz des Zaren der immer noch in seinem Palast lebte. In der Nacht zum 26. Oktober kapitulierte die Regierung Kerenskij. Am 26. Oktober tagte in Petersburg auch der "Allrussische Sowjetkongress". Die Bolschewiken besaßen in diesem zentralen Arbeiter- und Soldatenrat zunächst keine Mehrheit. Aus Protest gegen den gewaltsamen Putsch der Bolschewiken verließen jedoch viele Abgeordnete, darunter die Menschewiken, den Sitzungssaal und überließen den Bolschewiken das Feld. Die Oktoberrevolution sicherte den Bolschewiken um Lenin und Trotzki zunächst nur die Macht in Petersburg und bildet deshalb nur einen Schritt auf dem langen Weg der Kommunisten zur Herrschaft in ganz Russland. Immerhin war der wichtigste Gegner, die Regierung Kerenskij, gestürzt. Was nun folgte, waren lange und grausame Jahre des Bürgerkrieges und des Kriegskommunismus. Die sozialen Probleme des Landes wurden in dieser Zeit, bedingt durch die internationale Isolierung und den Bürgerkrieg gegen die "Weißen" nur unzureichend gelöst. Allerdings erfüllte sich sehr schnell eine der Hauptforderungen der Revolutionäre, es gelang dem neuen Regime unter dem Volkskommissar für äußere Angelegenheiten Trotzki, Frieden mit Deutschland zu schließen (Friede von Brest-Litowsk). Der Bürgerkrieg dauerte, trotz des schnellen Friedens mit Deutschland, bis ins Jahr 1920 an und forderte fast 9 Millionen Opfer. Die rote Revolution hatte gesiegt und griff schnell von Russland auf die umliegenden Länder der russischen Einflusssphäre über. Auch dort waren starke kommunistische Kräfte - unterstützt von den russischen Bolschewiki - an die Macht gekommen und hatten Sozialistische Sowjetrepubliken (SSR) ausgerufen. Am 30. Dezember 1922 schlossen sich die Russische Föderative Sowjetrepublik, die Ukrainische SSR, die Weißrussische SSR und die Transkaukasische SFSR zur Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) zusammen. Der gesundheitlich angeschlagene Lenin erkrankte, von Schlaganfällen gezeichnet, 1922 ernsthaft und musste sich weitgehend aus der operativen Leitungstätigkeit zurückziehen. Seine vom Krankenbett aus erteilten Ratschläge und Weisungen wurden jedoch noch bis 1923 weitgehend von den Spitzenfunktionären befolgt. Mit Sorge betrachtete er die einsetzenden Kämpfe um seine Nachfolge. Er misstraute dem militärischen Organisator und Kriegskommissar Leo Trotzki, der schon mehrfach von Lenins Lehren abgerückt war und sich selbst als „natürlichen“ Nachfolger und „Theoretiker“ sah. Dessen Opponent Josef Stalin war 1922 zum Generalsekretär der Partei aufgerückt und hatte praktisch unbemerkt von der Funktionärsspitze ein Netzwerk ihm ergebener Gefolgsleute aufgebaut, das ihm die Herrschaft über den Parteiapparat sicherte. In dieser Funktion gelang es ihm, den kranken Lenin fast vollkommen von der Partei zu isolieren. Er kontrollierte den Zugang zum Parteiführer und dessen Korrespondenz. So konnte Lenins Brief mit der eindringlichen Warnung und Forderung an die Partei, Stalin als Generalsekretär abzulösen, seine Adressaten nicht rechtzeitig erreichen. Der todkranke Revolutionsführer sprach sich gegen einen „Führer“ Stalin aus, da er diesen für ungeeignet hielt. Lenins Tod Tod im Januar 1924 führte zu einem erbitterten Nachfolgekampf, in dem sich Partei-Generalsekretär Josef Stalin gegen Leo Trotzki durchsetzte. Stalin festigte seine Macht durch gezielten Terror von 1925 bis 1928 gegen seine Widersacher von „links“ und von 1929 bis 1930 gegen die von „rechts“. Die sowjetische Führung unter Stalin begann in dieser Zeit mit der radikalen Neuorganisation der Landwirtschaft. Mit Zwang und Gewalt führten die Sowjets von Juni 1928 bis Juli 1932 mehr als 61 % der Bauernwirtschaften in Kolchosen über. Diese landwirtschaftlichen Großbetriebe wurden genossenschaftlich bewirtschaftet der Boden auf dem die Saat ausgebracht wurde gehörte jedoch dem Staat. Den Kolchosen wurde zusätzlich ein Produktionssoll auferlegt, das sie zu staatlich festgesetzten Preisen abzuliefern hatten. Diese Umstrukturierung forderte rund 530.000 bis 600.000 Menschenleben. Die Landwirtschaft der UdSSR brach infolge von Kollektivierung und Enteignung zusammen und führte zu einer epochalen Hungerkatastrophe mit etwa fünf bis sieben Millionen Toten. Stalin entwickelte in dieser Zeit eine wahre Paranoia und begann 1935 die große Säuberung. Stalin befahl die Verfolgungen und Deportationen von Bürgern, die dem System scheinbar oder tatsächlich im Wege standen. Dieser „Große Terror“ der von 1935 bis Anfang 1938 betrieben wurde war ein systematischer Terror gegen die Menschen, die angeblich gegen das kommunistische Regime Stalins konspirierten. Es wurden ganze Völker der Sowjetunion, ethnische Minderheiten, Priester und Mönche, kirchliche Laien, Großteile der militärischen Führungsspitze, führende Mitglieder der Partei und selbst Angehörige der Opfer in Arbeitslager (Gulag) deportiert, verurteilt und ermordet. Doch auch Außenpolitisch sah sich Stalin bedroht durch das 1934 gegen die UdSSR gerichtete deutsch-polnische Nichtangriffsabkommen. Dies führte zu einem Wechsel in der Außenpolitik. Die faschistische Bedrohung zwang die Sowjetunion zur Anpassung. Die UdSSR wurde 1934 Mitglied im Völkerbund. Die USA , Rumänien und die Tschechoslowakei erkannten die UdSSR an. Zweiseitige Nichtangriffsverträge wurden mit Polen, Estland, Lettland und Finnland geschlossen und Beistandsabkommen mit Frankreich und der Tschechoslowakei. In Spanien (1936-38) kämpften sowjetische Freiwillige an der Seite von Briten und Franzosen gegen die Franquisten. Heute 1938 befindet sich die Sowjetunion im Umbruch. Die Landwirtschaft wirft endlich die benötigten Erträge ab und die 5 Jahres Pläne haben Wirtschaft und Militär auf den Weg in die Moderne gebracht. Doch mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland, dem Münchner Abkommen dem Krieg Japans gegen China, dem Stahlpakt Deutschland/Italien, dem drohenden Dreimächtepakt Deutschland/Italien/Japan und der Zusammenarbeit von Deutschland mit Ungarn, Rumänien und Bulgarien steht die Führung der Sowjetunion vor großen Fragen....... (Das war Arbeit^^^)
RPG - Erfahrung: Spiele Frankreich und Serbien in Empire sowie das 28 Pionier – Bataillon im RPG vom designmodproject
So bin ich auf diese Seite gestoßen: Das beantworte ich nicht^^