Die japanische Sprache ist weitgehend eigenständig entstanden. Zwar entspricht ihre Grammatik der typisch eurasischen Sprachform, die Aussprache ist jedoch geprägt von wenig Konsonantenverdoppelungen und "-n" als einzig stimmhaften Endkonsonant. Eurasische Ausspracheelemente wie die Vokalharmonie wurden im Laufe der Zeit immer mehr zurückgedrängt. Eine Besonderheit stellen die zahlreichen strukturellen Gemeinsamkeiten zwischen dem Koreanischen und dem Japanischen dar. Diese beiden Sprachen haben oft bis ins Detail Übereinstimmungen in der Bildung einer grammatischen Struktur, jedoch so gut wie keine Gemeinsamkeiten im Wortschatz, wenn man absieht von einigen landwirtschaftlichen Begriffen oder chinesischen Lehnwörtern .
Die Schrift der modernen japanischen Sprache besteht aus den Kanji, die der chinesischen Schrift entstammen und als Logogramme meist den Wortstamm bilden, den Silbenschriften Hiragana und Katakana (hauptsächlich für Fremdwörter) und dem lateinischen Alphabet, das in Japan als Rōmaji bezeichnet wird. Diese Schriftarten haben unterschiedliche spezifische Funktionen und werden in Alltagstexten parallel verwendet.
Die japanische Schrift bildete sich zum Teil aus der chinesischen Sprache heraus. Diese Entwicklung einer eigenständigen Schrift begann etwa im 4. Jahrhundert nach Christus. Seit dem 12. Jahrhundert existiert sie vollständig als Schriftform. Die japanische Schrift wird -wie der Name sicher eindeutig verrät- auf den japanischen Inseln benutzt.
Das eigentliche japanische Alphabet besteht aus 50 Zeichen, die allerdings keine Buchstaben wie bei uns darstellen, sondern einzelne Silben.
Zusätzlich dazu gibt es verschiedene Schriftarten, die im folgenden aufgelistet werden. Man’yōgana
Die Entwicklung einer eigenen japanischen Schrift durch Schreiber und Gelehrte begann um 600 durch die Reduzierung der chinesischen Schriftzeichen auf ihren Lautwert. Der Wortklang der chinesischen Worte wird zwar verwendet, der tatsächliche Sinn der auf diese Art verwendeten Zeichen jedoch vernachlässigt. Diese Schreibart war sehr aufwendig und kompliziert. Für die oft vielsilbigen japanischen Wörter benötigte man jeweils mehrere komplizierte chinesische Zeichen.
Kana
Erst im 9. Jahrhundert kam es zur Herausbildung einer vollständig eigenen japanischen Silbenschrift, den sogenannten Kana. Sie sind Silbenalphabete. Die einzelnen, stark vereinfachten Zeichen haben keine eigene Bedeutung mehr, sondern Laute und Lautkombinationen werdn wiedergegeben. Die Unterteilung japanischer Silben in Zeiteinheiten (=Moren) zeigt sich in der Schrift dadurch, dass neben Silben aus einem Vokal oder einem Konsonanten mit folgendem Vokal auch der zweite Teil eines Langvokals, der Silbenschlusslaut n durch eigene Kana wiedergegeben wird. Da sich für jede Silbe des Japanischen ein bestimmtes Zeichen durchsetzte, entwickelten Mönche im 10. oder 11. Jahrhundert die sogenannte 50-Punkte-Tafel
Hiragana
Bei Hiragana handelt es sich um Kursivformen des Man’yōgana. Es hat sich mit der Zeit für jede japanische Silbe genau ein relativ einfach wirkendes Zeichen durchgesetzt.Dieses wurde in ein Alphabet eingeordnet .Japanische Kinder lernen zuerst Hiragana zu benutzen, bevor sie sich schwierigeren Schriftarten zuwenden.
Katakana
Katakana ist eine Schriftform, die das mitschreiben von gehörtem vereinfachen soll. Sie sind zumeist aus Einzelelementen komplizierter Kanji entstanden und fallen als besonders einfach geformt und eckig auf. Da sie so futuristisch aussehen, werden sie außerhalb Japans manchmal für Design-Effekte oder sogar für Science-Fiction-Filme verwendet. Heute dienen Katakana vor allem der Hervorhebung, ähnlich den Kursivbuchstaben im Deutschen.
Rōmaji
Die Rōmaji stellen das lateinische Alphabet dar. Rōmaji werden heute vor allem benutzt, um in Gebieten mit besonders hohem Aufkommen europäischer und amerikanischer Ausländer die Kommunikation mit diesen zu erleichtern. In der Schule jedoch wird auf das lehren der Romajii verzichtet, sowohl aus traditionellen als auch rein praktischen Gründen.