Nach dem durchschlagenden Erfolg der Münchner Konferenz beschloss die Reichsführung unter Reichskanzler Adolf Hitler nunmehr eine erneute Verhandlung bezüglich der Verwaltung des zur Debatte stehenden als „Rest-Tschechei“ bezeichneten Gebietes anzusetzen. Hierzu wurden Vertreter aller großen Nationen geladen welche die Reichsführung als Repräsentativ ansieht um den neuen Machtstatus des deutschen Reiches in Form Adolf Hitlers zu definieren welcher gegenüber den Vertretern dieser Welt den deutschen Anspruch durchsetzten wird.
Im Rahmen dessen wurde die für den 13.12.1938 angesetzte Konferenz als Propagandaveranstaltung geplant, Wachbataillone säumen die Zufahrtswege zur neuen Reichskanzlei, Hakenkreuzflaggen wehen aus den offenen Fenstern in denen Parteimitglieder der NSDAP dem Friedensstifter Adolf Hitler mit Blumen winken und sie auf die herannahenden Limousinen nieder regnen lassen. Militärkapellen spielen dabei die unterschiedlichsten Märsche während in der ferne zum Salut geschossen wird.
Das anreisende diplomatische Corps wird dabei in allen Ehren auf den Stufen der Reichskanzlei begrüßt muss jedoch im Innern der Kanzlei penible Sicherheitsmaßnahmen der Leibstandarte Adolf Hitler über sich ergehen lassen. Ausländischen Journalisten wird dabei jedweder Zugang verwehrt gleich wie auch Aufnahmegeräte und dergleichen ohne Ausnahme Konfisziert werden. Einzig vor den wenigen kritischen Zugängen halten Wehrmachtsangehörige Wache während eine weitere Ehrenformation im Ehrenhof Stellung bezogen hat.
Betritt man dabei den Sitzungssaal lassen sich einzig acht weitere bewaffnete Männer erkennen, der innere Kreis der Leibstandarte um Adolf Hitler welcher seinerseits noch nicht im Saal zu sehen ist. Einzig Größen wie Hermann Göring sowie Heinrich Himmler und Rudolf Heß sieht man im lockeren Gespräch mit Politikern und Offizieren während Kameras sich bereits auf das Rednerpult ausrichten. Schnell wird dabei klar das dies weniger einer wirklichen Konferenz gleich sondern von Anfang an als propagandistische Veranstaltung einberufen wurde. Die ausländischen Gäste werden derweil auf ihre Plätze gewiesen während die Kammeramanschafften den Saal wieder verlassen, die Aufnahmen werden wohl erst nach dem etwaiger Widerstand beiseite getilgt wurde entstehen.
So verbleiben einzig Ranghohe Politiker, Offiziere und die Gesandten im Raum bis sich dieser Gefüllt hat und die Konferenz beginnen kann.
Der Zug mit dem erst 35 Jährigen italienischen Außenminister Graf Ciano erreichte Berlin am frühen Morgen gegen 5:45 Uhr. Er wurde, mitsamt der restlichen italienischen Delegation bestehend aus Diplomaten wie Offizieren, zur Reichskanzlei gefahren. Auf dem Weg dorthin betrachtete Ciano die vielen nationalsozialistischen Fahnen, die an allen öffentlichen Gebäuden angebracht waren und alle wichtigen Hauptstraßen säumten. Nicht einmal in Italien waren die Faschisten so präsent wie hier in Berlin. Als er die vorgefahrene Schwarze Limousine, die übrigens ein deutsches und kein italienisches Modell war, verließ zog er sich die Jacke hoch und den Hut bis unter die Ohren. Es nieselte und war leicht windig, und Ciano hatte nicht vor wie ein begossener Pudel vor die deutschen Gastgeber zu treten.
In der Reichskanzlei ärgerte sich Ciano über die strengen Sicherheitsmaßnahmen, und raunte einem seiner Begleiter zu: "Vom Volk lässt er sich mit Blumen beregnen, aber unter Staatsmännern fürchtet er den Tod.". Dann betrat Ciano den Sitzungssaal, legte seinen Regenmantel wie seinen Hut ab und trug nun nur noch eine schlichte, graue Militäruniform. Anstatt sich mit den Deutschen zu unterhalten sprach er lieber noch ein wenig mit seinen italienischen Landsleuten, und blieb deshalb auf dem ihm zugewiesenen Platz.
Je näher man dem Reichstag kam, desto leerer schienen die Straßen zu werden, oder zumindest schien dies zunächst so. Zunächst musste sich der schwarze Wagen, eines der neuesten Nissan-Modelle, mitsamt dem japanischen Botschafter Oshima Hiroshi und seiner Belegschaft noch durch ein förmliches Meer von Fahrzeugen kämpfen, obgleich die japanische Botschaft doch recht nah am Ziel der Reise lag. Es dauerte jedoch nicht allzu lang, da wandelte sich das Bild der Stadt von einem belebten Hort voll Menschen zu einem einzigen, übertriebenen Propagandainstrument Hitlers. Das musste sich, je näher man der Reichskanzlei kam, auch Hiroshi eingestehen, der Deutschlands Zurschaustellung von Macht sonst respektierte. Ein gelegentlicher Blick nach links und rechts aus dem Wagen offenbahrte dem Botschafter das Bild von unzähligen, freudig winkenden Anhängern des heutigen Gastgebers- Ein Anblick, der an manchen besonderen Tagen auch in Tokio ein nicht unüblicher war.
An einem offenbar provisorisch aufgestellten Pförtnerhäuschen hielt der Wagen des Botschafters kurz an. Nach der Bestätigung, dass der Wagen auch tatsächlich die japanische Delegation transportiere, ging es noch ein kleines Stückchen weiter, ehe der Nissan endgültig zum stehen kam und die Hintertüren von außen geöffnet wurden. Im freien tröpfelte den Japanern der ein oder andere Regentropfen auf das Haupt. Nichts, was den Charakter eines ernsthaften Regenschauers hatte, obgleich die Delegation unter der Führung Hiroshis sich nach einer obligatorischen Begrüßung schnell in das innere der Kanzlei aufmachte. Wer unter den Japanern nun geglaubt hatte, man wäre schnell am eigentlichen Ort des Geschehens, der täuschte. Etliche SIcherheitsüberprüfungen zogen einen eigentlich kurzen Weg ins Ellenlange. "Der werte Herr geht offenbar auf Nummer sicher" nuschelte einer von Hiroshis Begleitern in dessen Ohr, als sie letztendlich und entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch noch den Sitzungssaal erreichten, der noch erstaunlich leer war. "Vorsicht...ist besser als Nachsicht..." war das einzige, was Hiroshi entgegnete, während sich die Delegation auf zu ihrem zugeteilten Platz machte.
Etwas verspätet fuhr die sowjetische Delegation, in ihrem schwarzen GAZ-M1, durch die jubelnde Menge zur Reichskanzlei. Außenkommissar Molotow schaute mit besorgtem Blick auf die wehenden Fahnen und nationalsozialistischen Symbole. Er kannte all dies in ähnlicher Form aus seiner Heimat, das beunruhigte ihn nicht, es war vielmehr die Schnelligkeit, mit der Deutschland seinen Stolz und seine Macht zurückgewonnen hatte.
Er wendete sich seinem Begleiter zu, dem Genossen und Vizeaußenkommissar Dekanosow. "Eure zukünftige Aufgabe als Botschafter wird nicht leicht werden. Hitler ist gierig nach Macht und wird so schnell nicht aufhören seine Grenzen auszutesten, deswegen möchte ich noch einmal erwähnen, wie wichtig die Zusammenarbeit mit dem NKGB ist. Genosse Stalin hat die Mittel der Sektion Weiß noch einmal erhöht und möchte nicht enttäuscht werden."
Dekanosow nickte nur, da die Limousine bereits vor der Reichskanzlei hielt und dieses Thema schon auf der Reise nach Berlin ausgiebig besprochen wurde. Als Molotow das Auto verließ, zeichnete ein freundliches Lächeln sein Gesicht die besorgte Miene versteckte er hinter seiner langen politischen Erfahrung. Einzig bei den starken Sicherheitskontrollen entglitt ihm kurz das Lächeln und so ließ er sich erbost zu den zugewiesenen Plätzen führen. Sollte das hier einzig eine Vorführung der politischen Gesandten sein, würde die Sowjetunion dies nicht mitmachen.
Die Türen des Konferenzsaals gingen auf und die Pförtner kündigten die hereinkommende Person an: "Meine Damen und Herren, der Präsident der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt" Die Versammlung erhob sich um den Präsidenten zu begrüßen. Der Präsident nahm am Kopfende des Tisches Platz, was unter anderem die Weltmachtstellung der USA symbolisieren soll, da man von dort aus einen Blick auf alle Staatsabgeordneten der Erde hat. "Meine Damen und Herren, bitte entschuldigen Sie meine Verspätung, leider erreichte uns die Nachricht aus dem Deutschen Reich etwas zu spät" Entschuldigte sich der Präsident, bevor er Platz nahm. "Bitte geben Sie mir Auskunft über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen"
Graf Ciano runzelte die Stirn. Er war äußerst verblüfft den Präsidenten der Vereinigten Staaten bei der Konferenz anzutreffen. Dies war nicht nur ein eindeutiges Signal dafür, dass die USA sich künftig weiter in Europa engagieren würden, sondern lieferte dem Deutschen Reich gleichzeitig auch eine gewisse Legitimation seiner Politik - Innen wie Außen. Dass Roosevelt sich seinen Platz selbst aussuchte war darüber hinaus eine gewisse Provokation gegenüber dem Gastgeberland Deutschland. Ciano schaute auf die Uhr. Er wartete darauf dass die Gespräche beginnen würden.
Das tatsächlich der Präsident der vereinigten Staaten eingetroffen war wurde zwar zu beginn noch mit Überraschung aufgenommen jedoch noch bevor ein Adjutant die u.s. amerikanische Gesandtschaft auf den ihr zugewiesenen Platz verweisen konnte intervenierte Heinrich Himmler welcher mit einem kurzen Kopfschütteln den Adjutanten zurück hielt. Zwar hatten sich die vereinigten Staaten selbst ihren Platz ausgewählt dennoch blieb ja ein weiteres Tischende übrig. Man wollte den Amerikanern ihre forsche Art verzeihen, nicht zuletzt würden sie durch die Anwesenheit eines Staatsoberhaupts der Großmächte dieser Welt dieser Konferenz einen wesentlich wichtigeren Stellenwert beimessen als er ohnehin schon gewesen war. Vielleicht sogar wollten die Amerikaner auf Deutschland zukommen und dies als den Schritt aus der ihnen selbst aufgelegten Isolation definieren. Wichtiger jedoch war damit die indirekte Akzeptanz der gesamten vorherigen Politik des Reiches welche nicht zuletzt wegen einiger sogenannter „Progrome“ im November stark im Ausland kritisiert wurde.
Nun da sich alle eingeladenen Staaten mit ihren Representanten vor Ort befanden konnte die Konferenz planmäßig beginnen und bereits einige Minuten später, Punkt zwei Uhr, strat ein soldat in der schwarzen Uniform der Leibstandarte im Stechschritt vor. „Meine Herren, begrüßen sie den Führer, Adolf Hitler!“ Umgehend nahmen die anwesenden Reichsangehörigen eine straffe Haltung an und sobald der Führer den Raum betrat erging der Hitlergruß wie aus einer Kehle. Man wollte sich präsentieren, er wollte sich präsentieren, ihnen allen. In eine typische Uniform gekleidet ging dabei Adolf Hitler auf das Tischende zu welches durch die Präsenz seiner engsten Vertrauten schon von Beginn an mehr oder weniger abgeschirmt gewesen war. Die Anwesenheit des amerikanischen Präsidenten schien ihn nicht zu irritieren, entweder vermochte er es gut zu verbergen oder aber man hatte ihn kurzfristig informiert. Als Hitler dabei platz nahm schlossen sich die Größen des Deutschen Reiches an während Adjutanten und Wachsoldaten in Hab acht an den Wänden verharrten.
„Meine Herren.“ Fast schön genüsslich ließ Hitler dabei den Blick durch die Runde der anwesenden gleiten, sie alle waren der Einladung gefolgt, kein Boykott, keine Protestnoten. „Wir sind hier zusammen gekommen um die Schutzstellung des deutschen Reiches über die Rest-Tschechei zu bestätigen.“ Wie auf ein Kommando kamen drei Soldaten, einer mit einem Kartenständer, zwei mit einer großen Karte um eben diese neben dem Tisch im fast schon einstudierten Drill aufzubauen. Zu sehen waren dabei die aktuellen Grenzverläufe Europas wobei das deutsche Reich durch dickere Grenzverläufe klar hervorgehoben wurde. Schraffiert wurde dabei das von den deutschen als Rest-Tschechei deklarierte Gebiet welches fast vollkommen vom Reich umschlossen wurde. „Zur Konsolidierung des Großdeutschen Reiches, der Sicherung unserer Grenzen wie auch dem Schutz der Bewohner dieses Territoriums sehen wir uns gezwungen das Protektorat Böhmen und Mähren auszurufen. Ich bin sicher sie können die Standpunkte des deutschen Reiches nachvollziehen wie auch dieses Führerlosen Gebietes das auf unseren Schutz angewiesen ist..“
Dem US-Präsidenten missfiel es eigentlich, den Hitlergruß zu tätigen, doch als Zeichen der Solidarität machte auch er ihn wiederwillig. Er hörte sich das anliegen des Deutschen Diktators an, um sich dann selber zu Wort zu Melden. "Mein lieber Herr Hitler, nach dem Münchner abkommen wurden ihnen ja schon die deutschen Randgebiete der Tschechoslowakei zu Deutschland zugesprochen. Dies war durchaus keine Selbstverständlichkeit, ich hoffe, das ist ihnen klar. In meinen Augen sollten Sie sich mit diesem Großzügigen Geschenk zufrieden geben und nicht versuchen, die Fläche ihres Staates weiterhin zu vergrößern. Denn auf kurz oder lang wird durch eine solch Imperiale Haltung ein Krieg ausgelöst und nach dem ersten Weltkrieg wäre es für Deutschland höchst ungünstig, sich im Ausland ein weiteres Mal als Imperialistisch und Machtgierig zu präsentieren. Des weiteren würden Sie einen solchen Krieg unweigerlich verlieren, da sie durch den Versailler Vertrag garnicht die Mittel haben dürfen, um einen Angriffskrieg zu gewinnen. Deshalb würde ich ihnen raten, sich mit ihrer aktuellen Lage zufrieden zu geben und nicht zu versuchen, weiterhin Territorien für sich zu beantspruchen. Ich würde aber gerne von ihnen wissen, wie Sie Führerlos definieren. Denn meines Wissens nach wird die Tschechoslowakei von Emil Hácha regiert.
Als Roosevelt den Hitlergruß erwiederte konnte sich Hitler eines kurzes Zuckens seines Mundwinkels nicht entbehren. Vielleich ließ sich mit den Amerikanern ja doch noch etwas anfangen? Doch als der Präsident der vereinigten Staaten zu sprechen begann verflog umgehend seine anfangs noch positive Stimmung. "Die Randgebiete der Tschechoslowakei als Geschenk zu bezeichnen, das wäre mir nie eingefallen. Nein, England hat uns kein Geschenk gemacht, es gab uns was uns zusteht und genauso verhält es sich mit der Rest-Tschechei, oder mögen sie etwa behaupten, Herr Roosevelt, der Völkerbund verschenke autonome Gebiete? Nein! Ich sage ihnen diese Länder stehen deutschland zu! Das sah selbst Neville Chamberlain ein! Und Sie, Sie behaupten es wäre ein Geschenk!?" Während er Sprach fixierte er den amerikanischen Staatsman über den ganzen Tisch mit seinen Augen während seine Hand ein jedes Wort dramatisch unterstrich. "Nein meine Herren, wir sprechen hier nicht von Geschenken, das haben wir nie! Wir sprechen von Recht! Und es ist das Recht des deutschen Reiches, gleich wie es seine Pflicht ist, das Protektorat zu gründen! Zum schutze des deutschen Volkes und jenes Volkes der Tschechei! Und Hácha, er ist schwach, er wird die Einheit seines Landes nicht bewahren können, wir jedoch schon! Und glauben sie mir, wenn das Protektorat entsteht wird er seine zustimmung geben!"
"Interessant...wir waren lange nicht mehr in Europa tätig, und hier scheint sich ja einiges getan zu haben, wenn mittlerweile Staaten ein anrecht auf die Territorien eines anderen Staates haben. Es scheint mir, wir sollten in Europa generell mal wieder etwas aktiver werden. Um dies zu bewerkstelligen erhebe ich, laut einem hier in Europa geltenden Gesetz, Anrecht auf die Territorien des Deutschen Reiches."
Hatte bisher eine ruhiges Hintergrundgemurmel die Verhandlungen begleitet während die Federhalter der Schriftführer über das Papier rutschen, die Dolmetscher übersetzten und Adjutanten sich miteinander beratschlagten so erstickte ein jedwedes Geräusch bei den äußerungen des amerikanischen Präsidenten, einzig ein kurzes rascheln, folgte als sich die anwesenden Soldaten in ihren gestärken Uniformen anspannten. Was soeben gesagt wurde war ein Affront gegen das gesamte Deutsche Reich.
"Roosevelt... Roosevelt... was glaube Sie eigentlich wer Sie sind?! Sie belehren mich?! Erinnern Sie sich noch?! Der Spanisch-Amerikanischer Krieg? SIE haben das Terretorium Spaniens anektiert! Mit welchem Grund?! Sie waren es doch, mit ihrer Monroe-Doktrin, mit der sie alles was ihnen Gefährlich werden konnten ausgeschalten haben! Sie führten ihre kleinen Kriege, spielen sie jetzt nicht den Heiligen! Und wagen sie es nicht noch einmal solch unverschämte Worte hier, in meiner Kanzlei, auf deutschen Boden zu verlieren! Sie sprechen hier hinter vorgehaltener Hand von Krieg! Seien sie wenigstens Mann genug um sich nicht weibisch hinter leeren Floskeln zu verstecken! Und drohen sie nicht was sie nicht einhalten können!"
Der sowjetische Außenkommissar war fassungslos über den bisherigen Ablauf der Konferenz. Leibesvisitationen, Vorführung von hohen ausländischen Ministern und Diplomaten, Roosevelt der den Hitlergruß erwiderte. Mit all dem hatte er wirklich nicht gerechnet.
Während Hitler nun,den amerikanischen Präsident als weibisch bezeichnete zog Molotow zwei Zettel aus dem vor ihm liegenden Stapel und erhob sich.
Herr Hitler verstehe ich sie richtig? Sie wollen nicht einmal 3 Monate nach dem erfolgreichen Abschluss des Münchner Abkommens eben dieses brechen? Hat das Deutsche Reich nicht zugesichert nach Einverleibung des "Sudetenlands" keine weiteren territorialen Forderungen mehr zustellen und sich fort an für eine Politik des Friedens einzusetzen. Ich frage nur weil all dies....
Molotov deutete auf die Karte. ..mir eben diesen Eindruck vermittelt. Ein geplanter Bruch des Abkommens.
"Herr Hitler...Ich glaube, Sie verwechseln mich mit Theodor Roosevelt, einem meiner Vorgänger. Der führte den Spansch-Amerikanischen Krieg, nicht ich. Und für das Verhalten meiner Vorgänger kann ich nichts und dafür können Sie mich auch nicht verurteilen. Des weiterne haben, ebenfalls meine Vorgänger, den Südamerikanern geholfen, eigene Staaten zu gründen, was das genaue Gegenteil von dem ist, was Sie hier gerade vorhaben. Also kommen Sie mir nicht so.
Der japanische Botschafter hatte sich den aufkeimenden Streit zwischen den Deutschen und den Amerikanern, in den sich nun auch noch die sowjetische Delegation drängte, lang genug angesehen. Mit einem deutlich vernehmbaren Räuspern versuchte er, die Aufmerksamkeit der streitenden Parteien auf sich zu ziehen.
"Meine Herren, ich bitte doch höflichst um ein Mindestmaß an Respekt untereinander! Wir sind keine Kinder auf dem Schulhof und die Rest-Tschechei ist keine Silbermünze, um die es sich auf solch eine Art zu streiten lohnt!...Herr Roosevelt, ich frage mich im allgemeinen, weshalb sie so viel Interesse an territorialen Auseinandersetzungen in Europa haben. Gibt es in ihrem eigenen Lande keine Probleme mehr zu lösen? Das bezweifle ich doch sehr stark, aber nun gut. Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich bin mir nicht ganz im klaren, was gegen eine Annexion der Rest Tschechei durch Deutschland stehen sollte. Das deutsche Staatsgebiet umschließt sie fast vollkommen, womit dieses Gebiet eine Exklave darstellen würde. Aber eine Exklave von was? Von nichts, ganz genau. Ich stelle hier keine bösen Anschuldigungen gegen den Gastgeber Deutschland in den Raum, aber vollkommen umschlossen von einem Staat ist das Überleben der Rest-Tschei fast vollkommen vom Wohlwollen des Reiches abhängig. Dieses Theater kann man sich auch sparen. Es ist ja nun auch nicht so, dass eine Verwaltung durch Deutschland keine Vorteile für die Bevölkerung bringen würde."
Es war als würde für einen kurzen Augenblick die bloße Abscheu im Gesicht Hitlers über den Tisch hinwegfegen als er sich den frevelhaften Äußerungen des U.S. Präsidenten gegenüber sah, die anderen Teilnehmer schien er gar nicht mehr wahrzunehmen. „Eine Unverschämtheit! Ihnen hätte man Manieren ein prügeln sollen! Mobilisiert die Wehrmacht! Zeigt diesen entarteten Bastarden den Zorn des deutschen Reiches! Setzt ihn fest den Hund! Verschwindet!“ Was folgte war ein Stakkato aus wilden Beleidigungen die fast im Geifer des Zornes geröteten Hitlers untergingen. Es war dabei ein Soldat, ein Offizier der Wehrmacht, welcher sich unbeachtet ob dieses Wutausbruches absetzte, durch das große Hauptportal verschwand. Gut drei Minuten ging es so weiter ehe man hinter der schweren Holztür eine Stimme ertönen hörte. „Halt! Was...“ Doch weiter kam er nicht, der Schuss einer Pistole setzte dem alarmierten Soldaten ein jähes Ende. Sofort schwang dabei das schwere Doppelportal in beide Richtungen auf und Soldaten in den steingrauen Uniformen der Wehrmacht stürmten den Konferenzsaal, die Kar98k mit Bajonetten aufgepflanzt und sofort die in schwarze Uniformen gehüllten Soldaten der Leibstandarte anvisierend welche ihrerseits ihre Gewehre in Anschlag zu bringen versuchten. Ein innehalten gab es dabei für den engsten Kreis des Führers nicht handelte es ich bei ihnen um handverlesene Männer des nationalsozialistischen Gedankenguts. Doch die Panzergrenadiere der Wehrmacht verschwendeten keine Sekunde darauf eine Aufgabe zu verlangen und eine Salve präziser Schüsse donnerte durch den Konferenzsaal, erstickte jeden Widerstand im Keim. Die anderen Offiziere, allesamt unbewaffnet hielt entweder inne oder aber unternahmen den Versuch die Kars der gefallenen SS Männer aufzuheben, einzig um einer weiteren Salve zum Opfer zu fallen.
Als die ersten Schrecksekunden vorbei waren schälte sich eben jener Wehrmachtsoffizier aus den Panzergrenadieren hervor welche nunmehr begannen den Raum zu sichern. Bei ihnen handelte es sich dabei um das Ehrenbataillon welches zuvor noch im Ehrenhof exerziert hatte. Immer wieder waren dabei vereinzelte Schüsse aus dem Innern der Kanzlei zu vernehmen wobei die Vermutung nahe Lag das nun die einzelnen Wachtposten der Wehrmacht das Feuer auf die SS Leibstandarte eröffnete. „Mein Herren, mein Name Lautet Oberst Erwin Rommel, bewahren Sie Ruhe, verbleiben sie hier und es besteht keine Gefahr für Sie.“ Dann schritt der Offizier, der Kommandant zur Verfügung des Führerbegleitkommandos den Tisch entlang hinter welchem sich die Größen des NS-Regimes auf den Boden in Deckung geworfen hatten. „Adolf Hitler, im Namen des deutschen Volkes nehme ich Sie in Gewahrsam, Sie werden sich für ihre Taten vor einem Gericht verantworten. Festnehmen.“ Kurz darauf reagierten fünf Panzergrenadiere und nahmen Hitler, Göring, Heß und Himmler mit dem Gewehr im Anschlag fest. „Abführen.“ Und mit diesen Worten verließen sie den Raum in Richtung jenes Korridors aus welchem Vormals Adolf Hitler, unfähig nun ein Wort zu verlieren, den Konferenzsaal betreten hatte. Es verging kaum ein Minute dann waren vier Schüsse zu vernehmen, kurze Zeit darauf betraten die sechs Soldaten erneut den Raum. „Meine Herren, Adolf Hitler widersetzte sich der Gefangenschaft, er wurde auf der Flucht gleich wie seine Helfer erschossen. Ich wiederhole, solange sie hier verweilen droht ihnen keine Gefahr.“ Und mit diesen Worten setzten die Panzergrenadiere fort was sie begonnen hatten indem sie den Saal verbarrikadierten. Durch die offenen Fenster war dabei das Peitschen von Sd.Kfz. 251 über die Straßen zu vernehmen, noch immer hielten sich SS Abteilungen in nächster Nähe auf und wie um die Situation der Lage zu verdeutlichen begannen plötzlich Maschinengewehre das Feuer während sich die entfernt zur Parade stationierte Wehrmacht zur Reichskanzlei vorkämpfte. Wer das Kommando inne hatte und was hier überhaupt vorging stand dabei vollkommen im Raum, einzig der Lärm eines Kampfes in nächster Nähe war zu vernehmen, unüberhörbar.